2017-07-18 von Ulrike und .willi.
Das ist die Geschichte von Sardinien, sie ist kurz erzählt. Der erste Campingplatz, auf dem wir zwei Tage bleiben, ist eine Art Notlösung. Es ist einfach zu heiß, um weiter zu radeln.
Auf dem zweiten Platz, Baia Saraceno bei Palau, bleiben wir fast eine Woche. Dort haben wir die Krise. Ulrike möchte jetzt einfach mal bleiben, zur Ruhe kommen. Aber Willi fühlt sich nicht wohl. Alles so beengt, so wenig Freiheit…

Eine Tagestour mit einem Ausflugsboot soll die Schönheit der umliegenden Inseln und Strände zeigen. Doch dieser Trip trägt nicht zur Verbesserung der Stimmung bei, eher im Gegenteil. Das Schiff, mit geschätzt 150 Menschen voll besetzt, läuft den ersten Strand an. Am Bootssteg dort liegen schon weitere fünf Boote, mit ebenfalls geschätzt…



Jetzt folgt die Fütterung der Raubtiere.

Schadenfreude ist die schönste: Während wir zum Essen unsere T-Shirts ausziehen – wir wissen ja, was das für eine Sauerei wird – dreht das italienische Paar, das uns gegenüber sitzt, routiniert die Spaghetti auf die Gabeln. Nach gefühlt 30 Sekunden hat ER einen Flecken auf dem weißen Shirt. Wir grinsen uns an. Es gibt noch Nachschlag. SIE hat es fast ohne Panne geschafft (bei uns ist die Spannung greifbar), als sie bei der vorletzten Gabel dann doch noch patzt. Tomatensoße auf weißem Kleid. Deutschland 0 – Italien 2. So geht das meistens aus, oder?
Nach dem Besuch eines weiteren Strandes (wir bleiben einfach an Bord) und einem kurzen Stop auf der Insel Maddalena laufen wir am Abend endlich in den Heimathafen ein. Wir schleichen erschöpft von Bord.
Aber Sardinien hat auch schöne Seiten.



Aber insgesamt müssen wir uns eingestehen, dass uns Korsika einfach besser gefällt als Sardinien. Also nehmen wir die Fähre von Santa Teresa de Gallura nach Bonifacio. Auf dem Campingplatz La Chiappa bei Porto Vecchio schlagen wir unter Eukalyptusbäumen unser Zelt erneut auf.

Und hier wir finden unser Glück. Viel Platz, Ruhe und Freiheit. Wir lesen, faulenzen, schwimmen und liegen abwechselnd in Ulrikes Hängematte. Willi googelt und informiert sich ausführlich über die Konfigurationsmöglichkeiten der e-bikes von Riese und Müller…
Hier bleiben wir noch bis zum 25. Juli. Doch die nächste Fähre nach Porto Torres ist schon gebucht. Dort wollen wir dann ein weiteres Schiff besteigen, das uns nach Barcelona bringen soll.
À bientôt 😉