Köln-Le Cap d‘Agde

2017-05-01 .willi.

Wir fahren wie vorgesehen am 19. April los. Es ist sonnig, aber ziemlich kalt.

Der Start verläuft, vorsichtig ausgedrückt, etwas holprig.

Den ersten Halt machen wir in Rodenkirchen, am Rathaus, das ja bekanntlich nahe am Rhein im Grünen liegt. Dort geben wir unsere Stimme zur Landtagswahl NRW ab.

Danach geht‘s auf die rechte Rheinseite, auf ein kurzes goodbye zu Fabian, der dort in Porz arbeitet.

Über geteerte Feldwege und ruhige kleine Straßen geht es nach Süden, das Siebengebirge immer im Blick. Kurz vor Bonn ein lauter Knall. Eine Speiche an meinem Hinterrad ist gerissen.

Wir haben Glück, dass velocity die Speiche noch am gleichen Abend ersetzen kann und quartieren uns im Aigner ein.

Am nächsten Tag fahren wir die kurze Strecke bis Bad Breisig. Dort checken wir schon früh im Anker ein: 2 Tage Pause, insbesondere für Ulrike, die sich von ihrem Husten erholen soll.

Bonn-Bad Godesberg, auf dem Weg in den Süden.
2 Tage im Anker

Am Samstag kommen wir bis Andernach, wo am Hinterrad die nächste Speiche reißt. In einem kleinen Radladen, der auch Spielzeug verkauft, wird mir erneut geholfen. Danach erst mal Kaffee und Käsebrötchen beim Bäcker, ehe wir weiterfahren… wollen.

Wir steigen auf unsere Räder und – wieder knallt eine Speiche durch!

:-(((

Ich bin ziemlich genervt. Samstagnachmittag, Radgeschäfte geschlossen, keine Chance auf Weiterfahrt mit dem Rad, in Andernach will ich nicht abgemalt sein.

Wir kaufen uns ein Rheinlandpfalzticket bei der DB. Und stellen fest, dass dieses uns bis Karlsruhe bringen kann. Super, dann sind wir wenigstens schon mal ein ganzes Stück weiter im Süden, und dann ist es hoffentlich auch etwas wärmer.

Am Montag dann: Ulrike zum Arzt, denn sie hat inzwischen Fieber bekommen. Und ich suche einen kompetenten Schrauber, der mein Hinterrad in Stand setzen kann. Die Diagnose des Mannes bei 3MK: Die Speichen des Hinterrades sind alle viel zu fest angezogen, haben zu viel Spannung.

Diagnose des Arztes: Fette Erkältung, aber die Lungen sind frei. Naja, bei dem Husten… Aber an Radfahren ist bei Ulrike so nicht zu denken.

Mit dem Zug fahren wir nach Straßburg. Dort mieten wir ein Auto und fahren damit zum Mittelmeer, nach Cap d‘Agde. In einem Appartment dort ist jetzt erst einmal für die nächsten 14 Tage Pause, Erholung und Gesundwerden angesagt. Am 13. Mai soll es dann endlich mit dem Rad Richtung Italien weitergehen, durch die Camargue und durch die Provence.

Impressionen aus Sète, wo wir den Leihwagen abgegeben haben:

Adil, wie immer in Hektik
Mittagessen, man gönnt sich ja sonst nichts

 

 

 

Köln-Köln-Köln

Noch kreisen wir um uns selbst. (Modus Köln-Köln-Köln). Aber die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Butterbrotantrieb, hä?

Lt. einem noch zu erstellenden Wikipedia-Eintrag:

Als Butterbrotantrieb wird eine Antriebsart bezeichnet, die sich ausschließlich auf die menschliche Muskelkraft verlässt. Diese speist sich bekanntlich durch Butterbrote.

Der Begriff Butterbrotantrieb geht auf die Erkenntnistheoretikerin Marianne Nießen (1928-2010) zurück, die auf das permanente Nachfragen ihrer Kinder nach einer Spülmaschine stets antwortete: „Ich habe (bin) eine Spülmaschine mit Butterbrotantrieb.“

Wir sind mit dem Fahrrad und mit Butterbrotantrieb unterwegs. Im Gegensatz dazu stehen beispielsweise bei Zweirädern der elektrische Antrieb (e-bike) oder der Antrieb mit Verbrennungsmotor (z.B. Mofa, Roller oder Ähnliches – von den Dänen „Knallert“ genannt).

Knallert – diese Lautmalerei erschließt sich auch den Deutschen

Hämische Motorradfahrer bemerken gelegentlich, dass Radfahrer nicht nur mit „Butterbrotantrieb“ sondern auch mit „Kniescheibenzündung“ unterwegs sind. Tja, zugegeben, das kann man nie ausschließen…

Butterbrot zum Frühstück, hier mit Marmelade
Reiserad tout-terrain silkroad

 

 

Ulrike arbeitet noch.

Aber das Ende rückt jeden Tag näher  🙂

Das Maßband ist schon kürzer, Stand heute: noch 8 Arbeitstage.

 

 

Vorbereitung 1

Sehr schöner Workshop bei Andi Kuhr in Deutz. Er hat uns gezeigt, wie man die Bremsbeläge wechselt und die Kette tauscht und noch viel mehr.  Wir haben neue Ritzel (12-36) bekommen, damit wir besser die Berge hochkommen.

Einbau der Bremsbeläge für die Scheibenbremsen – gewusst wie
Kette einfädeln… und schließen

 

Vorbereitung 2

Die geplante Reiseroute steht ein Stück weit fest. Von Köln über Frankfurt, Heidelberg, Augsburg, München, Rosenheim, Innsbruck über den Brenner nach Italien. Venedig, Florenz und dann weiter nach Süden…

Reiseplanung 3D, am Esstisch

Am Mittwoch nach Ostern wollen wir starten, voraussichtlich, also am 19. April. Ich bekomme so langsam richtig Reisefieber. Wer jetzt noch lesen möchte, wie meine letzte Tour 2016 nach Barcelona gelaufen ist, bitteschön: http://willivelo.wordpress.com/