Mosel und Rhein und endlich Köln

2017-10-03

In Piesport machen wir am nächsten Tag eine schöne Wanderung durch die Weinberge und schauen bei der Weinlese zu.

Hier blüht der Lavendel. In der Provence nie gesehen. Einmal waren wir zu früh, einmal zu spät.
Weinlese …
… alles Handarbeit …
… die malerische Kulisse verrät nichts von der Knochenarbeit.

Kurz vor Traben-Trarbach passiert es dann wieder. An Willis Hinterrad reißt eine weitere Speiche. Jetzt, wo wir fast zuhause sind, nehmen wir es ganz gelassen. Und wir haben Glück. Schon im nächsten Ort gibt es einen Top-Fahrradladen: Camphausen Bikes & More.

Kompetente und schnelle Hilfe, vielen Dank!

Die weitere Fahrt verläuft auf ruhigen und schönen Wegen entlang der Mosel und teilweise durch die Weinberge.

Wohnmobile ohne Ende. Die würde man sich eher nach Skandinavien wünschen 😉
Zell

In Koblenz mündet die Mosel in den Rhein.

Am Deutschen Eck. Figuren, wie man sie sonst in Frankreich findet.

Auch die letzten Etappen längs des Rheins folgen uns schon bekannten Wegen.

Burg Namedy bei Andernach.
Arp-Museum im alten Bahnhof Rolandseck.
Drachenfels mit letztem Weinberg vor der Autobahn.

Die letzte Übernachtung in einem originellen Hostel: Basecamp Bonn, Indoor mit Outdoor-Feeling.

Wohnwägen in der Halle …
… nachts romantisch beleuchtet.
Aufbruch nach Köln, letzte Etappe am 30.09.2017.

Auf der wir noch einmal gut Regen abbekommen. Aber das macht uns gar nichts. Schließlich haben wir eine tolle Reise gemacht, mit viel Sonne und kleinen Abenteuern.

Ciao, à bientôt, bis bald!

Ulrike und willi

Paris und Reims und Piesport

2017-09-25

Piesport? – Ja, das berühmte Piesport an der Mosel. So weit ist es schon mit uns gekommen  😉

Aber der Reihe nach:

Nach vier interessanten Tagen in Nantes wollen wir am 10. September wieder weiter. Die Wetteraussichten für die Atlantikküste sind äh…, bescheiden. Am Besten, finden wir, kommt jetzt Paris. Als nächstes Ziel, versteht sich. Und weil wir tatsächlich schon ein bisschen Heimweh haben und es schneller geht, nehmen wir den Zug.

Ankunft Gare Montparnasse

Wir bleiben nur drei Nächte in der Hauptstadt der Liebe, aber es ist schön. 

Die Kastanien sind schon gefallen.

Le Tour Eiffel. Ein Muss.

Auf der Höhe, viel Wind.

Der Blick nach unten, „wie, der Blick nach unten?“

Paris wird grün. Viele Fahrradwege inzwischen.

Im Marais.

Ganz optimistisch fahren wir aus Paris weg.  Wir wollen weiter nach Nord-Ost, unser nächstes Ziel ist Reims. Die Durchquerung der Großstadt von Süd-West nach Nord-Ost gelingt gut. Doch als wir glauben, es geschafft zu haben,  scheint uns etwas festhalten zu wollen:Alles Paris, oder was?

Was dann folgt, kann man getrost als kleinen Horrortrip bezeichnen. Gezwungenermaßen, es gibt nichts anderes, folgen wir einer vierspurigen Route Nationale. Ab Mittag regnet es in Strömen. Wir sind froh, als wir im Autobahnkreuz am Spätnachmittag eine Raststätte als trockene Unterkunft finden. Auch am nächsten Tag wird das Wetter nicht viel besser.

Champagner, frühes Stadium.
Einsam hier.

Teils auf kleinen Fahrradwegen, teils auch mit Hilfe des Nahverkehrszugs ter schlagen wir uns durch bis Reims, der Hauptstadt der Champagne.

Eindrücke:

 

Nach sechs Tagen nehmen wir zum letzten Mal den Zug, diesmal über Sedan nach Thionville. Jetzt sehen wir, dass Frankreich auch kundenfreundliche Bahnhöfe hat. Aufzüge (!) für die Bahnsteige in Reims, Sedan und Thionville. Sehr erfreulich sind auch die ebenerdigen Einstiege in die Fahrradabteile des ter.

Wir radeln von Thionville über den ruhigen Moselradweg nach Norden. Letzte Orangina vor der Grenze

Wir fühlen uns wie zuhause, fast…

Abstecher ins Ausland (Schengen liegt in Luxemburg).

Dann wechseln wir wieder auf die rechte Moselseite. Es gibt wenig Besiedlung hier. Die Zimmersuche am Abend verspricht spannend zu werden. Im schönen Gasthof Zur Moselterrasse in Palzem ist leider nichts mehr frei. Wir werden jedoch von Alex, dem Wirt, überaus engagiert unterstützt. Er telefoniert mit dem ganzem Dorf. Aber es gibt kein einziges freies Zimmer. 

 

Da bleibt nur das Zelt. Der Campingplatz Opa Schuler wird von einer Oma geführt (Das Schicksal von Opa ist uns nicht bekannt). Die alte Dame gibt uns einen schönen Platz und schenkt Ulrike beim Bezahlen ein paar leckere Trauben aus dem eigenen Garten.

Können Se so essen, die sinn nich gespritzt!

Abendessen natürlich bei Alex, Zur Moselterrasse:

Alex‘ Rettung für eine verirrte Hornisse.

Bei Traumwetter, es scheint ein richtiger Altweibersommer zu werden, genießen wir weiter den Moselradweg.

Trier, schwarzes Tor (suche willi).
Pause, meditativ.
Morgenstimmung, würd‘ ich das nennen.
Piesport mit der Lage „Piesporter Goldtröpfchen“.
Weingut Lehnert-Veit.

Hier machen wir unseren letzten Ruhetag.

Köln, wir kommen!

 

An den Atlantik, und dann nordwärts…

2017-09-09

Was ist gefährlicher? Route Nationale, vierspurig mit Seitenstreifen, oder ein kombinierter Fuß- und Radweg am Canal du Midi? Richtig, kommt drauf an! In unserem Fall eben auf jenen tüddeligen Rennradfahrer, der glaubt, in dem Moment noch überholen zu müssen, als Ulrike einem entgegenkommenden Jogger ausweicht. – Kinder, keine Sorge, die Masse siegt. Die des Fahrrads und der Gepäckzuladung, versteht sich;-) Der Rennradler hat nach der Begegnung ein verbogenes Hinterrad und ein aufgeschlagenes Knie. Ulrike begräbt ihn unter sich und kommt bis auf ganz kleine blaue Flecken mit dem Schrecken davon.

Wir sind auf dem Weg zum Atlantik. Von Béziers aus nehmen wir den Zug nach Bordeaux.

Auf französischen Bahnhöfen gibt es in der Regel keine Aufzüge. Der Bahnsteig, an dem der Zug abfährt, wird erst ca. 20 Minuten vorher bekannt gegeben. In Folge dessen warten alle Reisenden in der großen Halle. Und dann geht plötzlich die Prozession über Treppe und Tunnel und Treppe zum Abfahrtsbahnsteig. Für uns mit den vollbeladenen Rädern eine schöne Aufgabe.

Runter, quer, rauf.
Endlich im Zug.
Eine Rampe, löbliche Ausnahme auf französichen Bahnhöfen.

 

Bordeaux gefällt uns sehr gut. Trotzdem bleiben wir nur eine Nacht, weil es im Hotel einfach keinen sicheren Platz für unsere Räder gibt. Bordeaux steht aber auf unserer Liste für künftige Städtereisen…

Brunnen an der Gironde.
Uferbebauung.
Es ist noch warm genug, draußen zu sitzen.
Abschied von B.

 

Wir radeln nach Nordwesten. Zwischenstation Lacanau: Ein Chambre d‘Hôtes im Gartenhäuschen. Die Gastgeber sind sehr kreativ und bieten für kleine und große Bedürfnisse angepasste Lösungen an.

Im Zimmer, wenn‘s schnell gehen muss.
Separat nebenan im Haupthaus, mit integriertem Waschbecken.

 

Eine stillgelegte Eisenbahntrasse wurde zum Radweg gemacht.

Ruhig hier…
… sehr ruhig.
Endlich Atlantik.Tolle Wellen, wir genießen sie.

 

Wir haben fast vier Monate Wärme, Hitze, Sonne genossen. Wir kennen fast gar nichts Anderes mehr. Dem entsprechend etwas beleidigt reagieren wir, als jetzt „normales“ mitteleuropäisches Wetter angesagt ist.

Zeltboden wasserdicht, Gluckern unter den Füßen ein bisschen komisch.
Routenplanung, im Anorak (!)
Royan liegt vor uns. Haben wir erwähnt, dass wir gerne Fähre fahren? 😉
Morgens ist alles feucht.
An anderer Stelle kann man alles wieder trocknen.

 

Viel Wasser hier, fast wie in der Camargue.
Der wechselnde Wasserstand…
…bringt einen reich gedeckten Tisch.

 

Von La Rochelle bis Nantes nehmen wir noch einmal die Dienste der SNCF in Anspruch – mit den oben beschriebenen Hindernisläufen.

Vier Tage Nantes: Impressionen

 

 

Leute, Leute, liest und guckt hier überhaupt noch jemand?! –

Als Lebenszeichen und Kommentar würde uns ja ein „Ja, ich“ und/ oder ein „ich auch“ genügen!

GO WEST – von Müßiggang zu Müßiggang

2017-08-21 von Ulrike und .willi.

In Marseille bleiben wir insgesamt 7 Tage. Dann geht es nach Westen, jedoch sehr gemächlich.

Zunächst fahren wir nach Aix en Provence (ja, die Provence noch einmal…). Wir genießen 30 Kilometer auf staubiger Landstraße und kommen auf knapp 500 Höhenmeter gesamt. Das Thermometer der Apotheke am Ortseingang von Aix zeigt 38,5° als wir um 17:25h ankommen. Ein prächtiger Radeltag 😉

pu

Auch die nächsten Tage bleiben so heiß. Aber unser Appartement hat eine gute Klimaanlage. Wir gehen in Museen und verlegen unsere übrigen Aktivitäten auf den Abend.

Cézanne ist in Aix geboren und lebte hier
Picasso hängt jetzt in der (ehemaligen) Kirche
„Aktivitäten“ am Abend
Schöne Fassaden…
…klassische Unterhaltung
Die zwei Jungs, als Café eine Legende
Christophe Laporte siegt mit hauchdünnem Vorsprung

Wir können uns von der Provence noch nicht trennen und fahren nach Salon de Provence.

Salon war Etappenziel bei der Tour de France 2017
In Frankreich erfahren Ingenieure wenigstens eine angemessene Wertschätzung 😉
Der Farn auf dem Brunnen lebt vom kalkhaltigen Wasser
Frühstück vor dem Start

 

Next Stop auf dem Campingplatz Félix de la Bastide am Étang de Berre. Ganz in der Nähe bricht ein Waldbrand aus. Die Franzosen handeln schnell und schicken 9(!) Löschflugzeuge.  Diese nehmen ihr Löschwasser im Étang auf.

Canadair CL-415 im Anflug
Die Maschinen nehmen 6000 Liter Wasser in 12 Sekunden auf.
Auch auf dem Weg zur Camargue immer wieder kleine Flächenbrände
Die Route Nationale, die wir leider nicht umgehen können: Reine Nervensache.

Am Ende des Tages sind wir froh, noch die Fähre über den Grand Rhône zu erreichen. Und noch ein freies Bett im Hotel La Camargue zu bekommen.

Speisesaal des Hotels
Menu Façon Bouillabaisse
Pferde, in der Camargue ein gängiges Transportmittel, müssen ja auch geparkt werden.
Einblick in die Stierkampfarena

 

Am nächsten Tag fahren wir noch einmal durch die Camargue. Diesmal ganz ganz südlich, auf Schotterwegen, da wo nur noch Wanderer gehen und Radler fahren.

 

 

Les Saintes Maries de la Mer, wo wir eigentlich Halt machen wollen, ist leider völlig überlaufen.

nix wie weg hier

Wir finden auf dem weiterem Weg trotzdem eine Unterkunft, auch wenn sie sehr bescheiden ausfällt.

Do it yourself: Käse-Sandwich und Desparados à la Monique

Nach einem weiterem Zwischenstopp bei Vic-la-Gardiole (Camping à la ferme, es war mit 14 € rekordverdächtig preisgünstig, daher haben wir vergessen, Fotos zu machen) erreichen wir Sète.

Fête Saint-Louis, hier steppt der Bär. Es ist das Heimatfest, Stiftungsfest der Hafenstadt. Hauptereignis sind Les Joutes: Auf zwei Booten, die aufeinander zufahren, steht auf einem großen Ausleger jeweils ein Kämpfer. Dieser versucht mit seiner Lanze den Gegner ins Wasser zu stoßen. – Hört sich harmlos an, ist aber in Wirklichkeit ziemlich gefährlich. Der einzige Schutz der Kämpfer besteht aus einem hölzernen Schild, die Lanzen haben gezackte Kronen aus Metall. Seht selbst:

 

 

Jetzt genießen wir wieder eine Woche Müßiggang in Cap d’Agde.

Und ja, noch immer heißt es: À bientôt!

Vom Winde verweht… -Marseille-

2017-07-31 von Ulrike und .willi.

Auf Corsica genießen wir den Müßiggang, die Sonne und das Schwimmen im Meer.

Nur ein paar kleine Aufreger passieren. Willi befördert den Jetboil ins Jenseits. Gas gezündet, aber vergessen, Wasser einzufüllen. Zu bläd. Zum Glück haben wir einen kleinen Ersatzkocher dabei.

Wir bekommen neue Nachbarn, die uns mit vier Kindern doch sehr auf die Pelle rücken. Aus reiner Notwehr -isch schwör- holen wir unseren blauen JBL Clip2 heraus und testen, was der Lautsprecher so hergibt.

 

 

Für den 25. Juli haben wir die Fähre nach Porto Torres gebucht.

Auf der Anfahrt zum Hafen, das muss wohl unsere Fähre sein…

Zwei Stunden später, im Hafen angekommen, erklärt uns die Firma mit den gelben Schiffen, Corsica Ferrys, dass die gebuchte Fähre aufgrund des Sturmes leider schon früher ausgelaufen sei. Zudem auch zu einem anderen Hafen (Olbia). Wir sind ziemlich angefressen. Was uns aber ja gar nicht hilft.

Die gewünschte Fährverbindung nach Porto Torres wird fahrplanmäßig nur einmal in der Woche bedient. Jetzt noch mal zurück zum Camping? Noch eine Woche warten? Noch einmal zurück nach Sardinien radeln und dort die Nordküste entlang? Nein danke!

Ulrike will wissen, wohin das große rot-weiße Schiff geht, das dort noch liegt.

40 Minuten später checken wir mit unseren Rädern als Allerletzte ein.

Und sind am nächsten Morgen in Marseille.

Barcelona als Ziel gibt es damit nicht mehr.

Frei nach Andi Möller sagen wir: Barcelona oder Marseille, Hauptsache Frankreich 😉 .

Wir finden Marseille aufregend und wunderbar.

Hier ein paar Eindrücke.

Quartier des Créateurs
Ulrikes Friseur macht den Laden erst um 13h auf.

Place Castellane
Bio-Bier „Kölsch-Style“, in Marseille gebraut.
Aufgang zur Notre Dame de la Garde

Velodrome
Vieux Port
Pride Marseille
Cathédrale – hors service.
Villa Méditerrannée
Vieux Port, Blick auf Notre Dame de la Garde
Gleich geht er noch übers Wasser…

Und noch immer heißt es: À bientôt 😉

Sardegna

2017-07-18 von Ulrike und .willi.

Das ist die Geschichte von Sardinien, sie ist kurz erzählt. Der erste Campingplatz, auf dem wir zwei Tage bleiben, ist eine Art Notlösung. Es ist einfach zu heiß, um weiter zu radeln.

Auf dem zweiten Platz, Baia Saraceno bei Palau, bleiben wir fast eine Woche. Dort haben wir die Krise. Ulrike möchte jetzt einfach mal bleiben, zur Ruhe kommen. Aber Willi fühlt sich nicht wohl. Alles so beengt, so wenig Freiheit…

Unser Zeltplatz. Durch das fisheye wirkt er größer als er ist.

Eine Tagestour mit einem Ausflugsboot soll die Schönheit der umliegenden Inseln und Strände zeigen. Doch dieser Trip trägt nicht zur Verbesserung der Stimmung bei, eher im Gegenteil. Das Schiff, mit geschätzt 150 Menschen voll besetzt, läuft den ersten Strand an. Am Bootssteg dort liegen schon weitere fünf Boote, mit ebenfalls geschätzt…

Am Strand sieht das dann so aus…
Ulrike sucht Schatten. (Suche Ulrike!)
Rückkehr zum Schiff.

Jetzt folgt die Fütterung der Raubtiere.

Spaghetti mit verkochten Crevetten.

Schadenfreude ist die schönste: Während wir zum Essen unsere T-Shirts ausziehen – wir wissen ja, was das für eine Sauerei wird – dreht das italienische Paar, das uns gegenüber sitzt, routiniert die Spaghetti auf die Gabeln. Nach gefühlt 30 Sekunden hat ER einen Flecken auf dem weißen Shirt. Wir grinsen uns an. Es gibt noch Nachschlag. SIE hat es fast ohne Panne geschafft (bei uns ist die Spannung greifbar), als sie bei der vorletzten Gabel dann doch noch patzt. Tomatensoße auf weißem Kleid. Deutschland 0 – Italien 2. So geht das meistens aus, oder?

Nach dem Besuch eines weiteren Strandes (wir bleiben einfach an Bord) und einem kurzen Stop auf der Insel Maddalena laufen wir am Abend endlich in den Heimathafen ein. Wir schleichen erschöpft von Bord.

Aber Sardinien hat auch schöne Seiten.

Unvermutet taucht manchmal ein Radweg auf.
Gleich darauf ein leicht zugänglicher Strand (ohne Eintritt, ohne Liegestühle in Reih und Glied)
Der cinquecento lebt.

Aber insgesamt müssen wir uns eingestehen, dass uns Korsika einfach besser gefällt als Sardinien. Also nehmen wir die Fähre von Santa Teresa de Gallura nach Bonifacio. Auf dem Campingplatz La Chiappa bei Porto Vecchio schlagen wir unter Eukalyptusbäumen unser Zelt erneut auf.

Pietra, das berühmte korsische Bier, Grundlage ist die Kastanie!

Und hier wir finden unser Glück. Viel Platz, Ruhe und Freiheit. Wir lesen, faulenzen, schwimmen und liegen abwechselnd in Ulrikes Hängematte. Willi googelt und informiert sich ausführlich über die Konfigurationsmöglichkeiten der e-bikes von Riese und Müller

Hier bleiben wir noch bis zum 25. Juli. Doch die nächste Fähre nach Porto Torres ist schon gebucht. Dort wollen wir dann ein weiteres Schiff besteigen, das uns nach Barcelona bringen soll.

À bientôt 😉

 

Toscana

2017-07-02 von Ulrike und .willi.

Von Livorno aus fahren wir Richtung Osten, nach Montopoli. Auf dem Campingplatz Toscana Village machen wir Zwischenstation, ehe wir eine Woche in dem Seminarhaus Capannacce verbringen: Lebensfreude und viel Freiraum.

 

Wohlgenährt führt uns unser Weg anschließend mitten durch die Toscana wieder an die Küste.

Kirche in Palaia…
…noch ne Kirche in Palaia – die Hauptstraße führt jeweils einfach durch die Gotteshäuser hindurch…

 

Nach der hügeligen Strecke sind wir froh, eine tolle Unterkunft zu finden.

Agriturismo Colleverde

Im weiteren Verlauf präsentiert sich die Toscana als trocken und ausgedörrt. Hier hat es seit drei Monaten nicht geregnet.

Schöne Bahnhöfe – das kann zur Leidenschaft werden.

Das Meer erreichen wir wieder bei Cecina. Wir fahren weiter an der Küste entlang nach Süden. Die Straße ist viel befahren und verläuft parallel zur Autobahn und zu einer Eisenbahnlinie. Die italienische Festlandsküste macht uns keinen Spaß, wir beschließen, so bald wie möglich nach Sardinien überzusetzen.

Piombino, der Fährhafen begrüßt uns.
Die Altstadt ist aber ganz schnuckelig.

 

Die Fähre von Piombino nach Olbia soll um 14.30h abfahren und die Insel in 5 Stunden erreichen. – Heute kommen drei Dinge etwas ungünstig zusammen: (1) Wir sind schon etwas sehr früh am Anleger. (2) Es fängt erst leise an zu regnen, dann schüttet es wie aus Eimern. (3) Die Fähre kommt mit erheblicher Verspätung. – Im Ergebnis sind wir nass bis auf die Unterhosen…

…doch an Bord mieten wir schnell eine Kabine, duschen heiß, wärmen uns auf und ziehen trockene Sachen an.

 

 

Endlich, im Hotel in Olbia:

Wäschetrockner à la Butterbrotantrieb.

Am nächsten Tag stellen wir fest, dass die Berichte über Sardinien nicht zu viel versprochen haben.

Schöne Buchten, Strände mit feinem weißen Sand.

 

Jetzt wollen wir uns ansehen, was der Norden der Insel sonst noch alles zu bieten hat… caio und Arrividerci für heute!

Siamo in Italia (Castellane – Livorno)

2017-06-13 von Ulrike und .willi.

Am Pfingstsonntag machen wir uns wieder auf den Weg. Dieser ist steil, sehr steil, und es ist heiß. Nach 8 Kilometern sind wir fertig, in jeder Hinsicht. Campingplatz RCN Collines de Castellane. Wir sind in Holland. Fast jedenfalls. Die Betreiberfirma hat Plätze in Frankreich und den Niederlanden. Das Personal freut sich, heimische Töne von uns zu hören. Wej genieten van Frikandel-Menu en Grimbergen 🙂 Wir springen in den Pool und nutzen auch den nächsten Tag noch zur Erholung.

Die ist so gut, dass wir die folgende, die Königsetappe (60 km, ca. 1.200 hm gesamt), dann ohne Probleme bewältigen. Wir fahren die Route Napoléon und verabschieden uns langsam von den Bergen.

 

Die hügelige Altstadt von Grasse hat enge Gassen und steile Treppen.

Trotzdem hielt man es für eine gute Idee, die Polizei mit modernster Technik auszurüsten.

Ihm gefällt es jedenfalls.

 

Nizza, unser nächstes Ziel, haben wir uns schon vor zwei Jahren angesehen, daher soll es für uns nur das Sprungbrett nach Bastia sein.

Endlich sehen wir wieder Wasser, viel Wasser.    

Ulrike schlägt vor, noch am selben Abend die Nachtfähre zu nehmen. Willi findet heraus, dass die Innenkabine bei Moby umsonst ist (Vorsaisonvorteil). Teamwork!

Dada, heute unser schwimmendes Hotel.
Blick zurück von der Fähre.
Der Lotse geht von Bord.

 

In Bastia bleiben wir nur drei Tage.

Nicht aus Sicherheitsbedenken… (ähm, oder doch?!) …
…nicht, weil es nicht schön wäre…
oder weil es nichts zu bieten hätte …

…sondern weil Bastia für uns nur -richtig!- das Sprungbrett nach Livorno ist 😉

Vor der Abfahrt wird noch schnell ein Bisschen neue Farbe aufgebracht.
Das Abendessen genießen wir schon in den neuen Räumen des „Vecchia Senese“.

Ciao ragazze, ciao ragazzi, alla prossima!

 

St. Rémy de Provence – Castellane

2017-06-03 von Ulrike und .willi.

Der Weg nach Lourmarin ist relativ leicht, gemessen an dem was noch kommt.

Erntefrisch bekommen wir unterwegs eine Knoblauchknolle geschenkt, ist ja genug auf dem Wagen.
Am Wegesrand.
Ein Kloster, wie gemalt, wie in dem Spiel „Carcassone“.

Die Zwischenstation Vinon-sur-Verdon erreichen wir nur mit erheblicher Anstrengung…

Der „Radweg“ auf neun Kilometern, gefühlt waren es 90 🙁

und dann müssen wir auch noch ohne Abendessen ins Bett. Der Campingplatz, auf dem wir hätten bleiben wollen, hat geschlossen. Also ins Hotel. Nach dem Duschen und einem kleinen Nickerchen ist es dann zu spät. Um 21.15h hat die Küche in unserem Hotel schon geschlossen.

Am nächsten Tag, auf dem Marktplatz in Gréoux des Bains.
Glücksmomente.
Zwischenstation.
Auf dem Weg nach Moustiers-Ste-Marie.

 

Erster Blick auf den Verdon.
Beim Anstieg nach La Palud-sur-Verdon müssen wir die letzten Reserven mobilisieren.

Es ist heiß, es ist steil, wir sind echt fertig. Da sind wir froh über unsere Rettung.

Camping à la ferme. Übersetzt: Hau dich hin. Irgendwann kommt einer kassieren…
Aufenthaltsraum, Abwaschplatz, Badezimmer – alles in einem.

Wir sind die Einzigen auf dem Platz. Abends kommt der Eigentümer und kassiert die Miete. Dann genießen wir die Stille und Ruhe.

Am nächsten Morgen lernen wir die Künstlerin kennen (l‘artiste).
Die Passhöhe, mit frischer Kraft erklommen.

In La Palud-sur-Verdon finden wir eine tolle Unterkunft. Wir beschließen direkt, drei Tage zu bleiben.

Shop (Kletterausrüstung), Restaurant (eigentlich derzeit geschlossen), Zimmer.

Ein Genussradeltag ohne Gepäck auf der Route des Crêtes. Es geht über die Höhenrücken der Verdonschlucht. Traumhafte Ausblicke, Geier über unseren Köpfen, Kletterer hängen an den steilen Felsen – wir sind beeindruckt:

Am 01. Juni kocht Christine für uns.

Es gibt einen besonderen Anlass.
Abschied. Wir kommen bestimmt wieder zurück.
Auf dem Weg nach Castellane, entlang des Verdon.
Vom Baden wird dringend abgeraten.
Castellane, am Abend.
Rue de la Fontaine, wir verbringen fast den ganzen Tag hier. Bilder bearbeiten und blog schreiben.

À bientôt!

Le Cap d’Agde – St. Rémy de Provence

2017-05-19 von Ulrike

Wie machen sehr entspannten Urlaub in Cap d’Agde bei teilweise durchwachsenem Wetter aber auch mit toller Sonne und schwimmen im Mittelmeer. Ich bin wieder gesund und unsere Radtour beginnt am 13. Mai.

Als erstes werden unsere Blumenvasen am Lenker bestückt 🙂

Die 1. Pause muss natürlich in Sète bei Adil sein, mit leckerem Mittagessen aus der Markthalle gegenüber und einem schönen kühlen Weißwein.

Adil hat uns zu Abschied eine Flasche Rotwein geschenkt: „Cuvé des Amis“

Eigentlich haben wir nach 50 km genug, aber wir stranden an einem „Campingplatz“ … auf dem nur Wohnmobile und Mobilehomes möglich sind. Keine Chance mit Zelt zu bleiben, also weiter bis zum nächsten richtigen Camping in Palavas.

Am nächsten Tag ist nach 17 km in Le Grau du Roi schwimmen im Meer angesagt. Wir treffen uns mit Lisa, Wojtek und dem süßen Tadek auf dem Campingplatz Le Cantadou und genießen mit 2 tolle Tage Familienurlaub am Meer.

Am 16. Mai geht’s dann weiter durch die Camargue bis nach St. Gilles. In der Camargue sehen wir alles was dort hingehört: schöne weiße Pferde, wilde schwarze Stiere und Reisfelder. Ein Genuss, durch diese Landschaft auf kleinen Nebenstraßen ohne Verkehr zu radeln.

Das „Herz“ der Camargue (Croix camarguaise).
Links und rechts: Wasser…
… Stiere …
… wilde Pferde …
… und Bauern auf dem Weg zur Arbeit.

 

Von St. Gilles radeln wir am 17. Mai weiter durch die Camargue bis nach St. Rémy de Provence. Hier gibt es den sehr schönen Campingplatz Monplaisir mit sehr viel Platz – 2 Parzellen – für unser kleines Zelt und die beiden Räder. Der Pool ist herrlich zum Abkühlen und wir bleiben einfach mal 3 Nächte.

St. Rémy de Provence ist eine tolle Stadt mit vielen kleinen engen Gassen, schönen Geschäften, lauschigen Plätzen und netten Lokalen. In der Vorsaison genießen wir den Bummeltag mit noch relativ wenigen anderen Touristen 😉

La Place „Inconnue“
„La ruelle“
Duftende Rosen
Erstes Haus am Platz

P.S. Willis Speichen wurden in Karlsruhe richtig gespannt und sie halten (Danke 3MK!).