An den Atlantik, und dann nordwärts…

2017-09-09

Was ist gefährlicher? Route Nationale, vierspurig mit Seitenstreifen, oder ein kombinierter Fuß- und Radweg am Canal du Midi? Richtig, kommt drauf an! In unserem Fall eben auf jenen tüddeligen Rennradfahrer, der glaubt, in dem Moment noch überholen zu müssen, als Ulrike einem entgegenkommenden Jogger ausweicht. – Kinder, keine Sorge, die Masse siegt. Die des Fahrrads und der Gepäckzuladung, versteht sich;-) Der Rennradler hat nach der Begegnung ein verbogenes Hinterrad und ein aufgeschlagenes Knie. Ulrike begräbt ihn unter sich und kommt bis auf ganz kleine blaue Flecken mit dem Schrecken davon.

Wir sind auf dem Weg zum Atlantik. Von Béziers aus nehmen wir den Zug nach Bordeaux.

Auf französischen Bahnhöfen gibt es in der Regel keine Aufzüge. Der Bahnsteig, an dem der Zug abfährt, wird erst ca. 20 Minuten vorher bekannt gegeben. In Folge dessen warten alle Reisenden in der großen Halle. Und dann geht plötzlich die Prozession über Treppe und Tunnel und Treppe zum Abfahrtsbahnsteig. Für uns mit den vollbeladenen Rädern eine schöne Aufgabe.

Runter, quer, rauf.
Endlich im Zug.
Eine Rampe, löbliche Ausnahme auf französichen Bahnhöfen.

 

Bordeaux gefällt uns sehr gut. Trotzdem bleiben wir nur eine Nacht, weil es im Hotel einfach keinen sicheren Platz für unsere Räder gibt. Bordeaux steht aber auf unserer Liste für künftige Städtereisen…

Brunnen an der Gironde.
Uferbebauung.
Es ist noch warm genug, draußen zu sitzen.
Abschied von B.

 

Wir radeln nach Nordwesten. Zwischenstation Lacanau: Ein Chambre d‘Hôtes im Gartenhäuschen. Die Gastgeber sind sehr kreativ und bieten für kleine und große Bedürfnisse angepasste Lösungen an.

Im Zimmer, wenn‘s schnell gehen muss.
Separat nebenan im Haupthaus, mit integriertem Waschbecken.

 

Eine stillgelegte Eisenbahntrasse wurde zum Radweg gemacht.

Ruhig hier…
… sehr ruhig.
Endlich Atlantik.Tolle Wellen, wir genießen sie.

 

Wir haben fast vier Monate Wärme, Hitze, Sonne genossen. Wir kennen fast gar nichts Anderes mehr. Dem entsprechend etwas beleidigt reagieren wir, als jetzt „normales“ mitteleuropäisches Wetter angesagt ist.

Zeltboden wasserdicht, Gluckern unter den Füßen ein bisschen komisch.
Routenplanung, im Anorak (!)
Royan liegt vor uns. Haben wir erwähnt, dass wir gerne Fähre fahren? 😉
Morgens ist alles feucht.
An anderer Stelle kann man alles wieder trocknen.

 

Viel Wasser hier, fast wie in der Camargue.
Der wechselnde Wasserstand…
…bringt einen reich gedeckten Tisch.

 

Von La Rochelle bis Nantes nehmen wir noch einmal die Dienste der SNCF in Anspruch – mit den oben beschriebenen Hindernisläufen.

Vier Tage Nantes: Impressionen

 

 

Leute, Leute, liest und guckt hier überhaupt noch jemand?! –

Als Lebenszeichen und Kommentar würde uns ja ein „Ja, ich“ und/ oder ein „ich auch“ genügen!

9 Gedanken zu „An den Atlantik, und dann nordwärts…“

  1. hey, schöner mix aus wild und kult, freu mich drauf, wenn ich zwei jahre älter bin 🙂
    Vermutetes knabenkraut ist aber eine in natura recht seltene orchideenart. Auch lebende wildschweine oder nur salami??
    Step by step, toll – Heinrich

  2. Wunderschöne Fotos und Reisereportage, würden am liebsten gleich hinterherwandern… Schöne Zeit euch beiden, Anne und Stephan

  3. Na klar – lesen wir (manchmal, ich geb’s zu). Aber wir arbeiten ja auch noch und sind nur ab zu zu zu so ein wenig Neid fähig.
    Unser kleine Urlaub ist schon rum, aber wir überlegen, wo das ReiInDerTube als nächstes hin soll.
    Kommt gut hier an
    Martina+Harald

    1. Schön die Begleitung von treuen Lesern 👍 Wir genießen die letzten Tage an der Mosel und freuen uns auf zuhause. Liebe Grüße Willi und Ulrike

  4. Hallo, ja ich lese auch brav mit und finde alles sehr spannend. Alles Gute für den weiteren Weg. Viele Grüße aus dem regnerischen Oberbergischen Land :-).

    Gabi Mickoleit

  5. Hallo Ihr zwei, nun ist es soweit! Unsere Tour d´Ems to Ostfriesland geht morgen los. Wir haben jetzt auch einen Blog letourdeblog.wordpress.com dort könnt Ihr unsere Tour beobachten :-). Wir hoffen Ulrike geht es wieder gut. Ihr habt ja schon kräftig was erlebt. Ich denke wir haben schon mächtig viele Anregungen für unsere nächsten Touren. Übrigens der Tipp mit den Matrazen war super, wir haben nun auch zwei. Vielen Dank für all Eure Tipps. Viel Glück weiterhin und eine gute Rückreise nach Köln von Birgit und Michael

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