GO WEST – von Müßiggang zu Müßiggang

2017-08-21 von Ulrike und .willi.

In Marseille bleiben wir insgesamt 7 Tage. Dann geht es nach Westen, jedoch sehr gemächlich.

Zunächst fahren wir nach Aix en Provence (ja, die Provence noch einmal…). Wir genießen 30 Kilometer auf staubiger Landstraße und kommen auf knapp 500 Höhenmeter gesamt. Das Thermometer der Apotheke am Ortseingang von Aix zeigt 38,5° als wir um 17:25h ankommen. Ein prächtiger Radeltag 😉

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Auch die nächsten Tage bleiben so heiß. Aber unser Appartement hat eine gute Klimaanlage. Wir gehen in Museen und verlegen unsere übrigen Aktivitäten auf den Abend.

Cézanne ist in Aix geboren und lebte hier
Picasso hängt jetzt in der (ehemaligen) Kirche
„Aktivitäten“ am Abend
Schöne Fassaden…
…klassische Unterhaltung
Die zwei Jungs, als Café eine Legende
Christophe Laporte siegt mit hauchdünnem Vorsprung

Wir können uns von der Provence noch nicht trennen und fahren nach Salon de Provence.

Salon war Etappenziel bei der Tour de France 2017
In Frankreich erfahren Ingenieure wenigstens eine angemessene Wertschätzung 😉
Der Farn auf dem Brunnen lebt vom kalkhaltigen Wasser
Frühstück vor dem Start

 

Next Stop auf dem Campingplatz Félix de la Bastide am Étang de Berre. Ganz in der Nähe bricht ein Waldbrand aus. Die Franzosen handeln schnell und schicken 9(!) Löschflugzeuge.  Diese nehmen ihr Löschwasser im Étang auf.

Canadair CL-415 im Anflug
Die Maschinen nehmen 6000 Liter Wasser in 12 Sekunden auf.
Auch auf dem Weg zur Camargue immer wieder kleine Flächenbrände
Die Route Nationale, die wir leider nicht umgehen können: Reine Nervensache.

Am Ende des Tages sind wir froh, noch die Fähre über den Grand Rhône zu erreichen. Und noch ein freies Bett im Hotel La Camargue zu bekommen.

Speisesaal des Hotels
Menu Façon Bouillabaisse
Pferde, in der Camargue ein gängiges Transportmittel, müssen ja auch geparkt werden.
Einblick in die Stierkampfarena

 

Am nächsten Tag fahren wir noch einmal durch die Camargue. Diesmal ganz ganz südlich, auf Schotterwegen, da wo nur noch Wanderer gehen und Radler fahren.

 

 

Les Saintes Maries de la Mer, wo wir eigentlich Halt machen wollen, ist leider völlig überlaufen.

nix wie weg hier

Wir finden auf dem weiterem Weg trotzdem eine Unterkunft, auch wenn sie sehr bescheiden ausfällt.

Do it yourself: Käse-Sandwich und Desparados à la Monique

Nach einem weiterem Zwischenstopp bei Vic-la-Gardiole (Camping à la ferme, es war mit 14 € rekordverdächtig preisgünstig, daher haben wir vergessen, Fotos zu machen) erreichen wir Sète.

Fête Saint-Louis, hier steppt der Bär. Es ist das Heimatfest, Stiftungsfest der Hafenstadt. Hauptereignis sind Les Joutes: Auf zwei Booten, die aufeinander zufahren, steht auf einem großen Ausleger jeweils ein Kämpfer. Dieser versucht mit seiner Lanze den Gegner ins Wasser zu stoßen. – Hört sich harmlos an, ist aber in Wirklichkeit ziemlich gefährlich. Der einzige Schutz der Kämpfer besteht aus einem hölzernen Schild, die Lanzen haben gezackte Kronen aus Metall. Seht selbst:

 

 

Jetzt genießen wir wieder eine Woche Müßiggang in Cap d’Agde.

Und ja, noch immer heißt es: À bientôt!